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Geschrieben von Pennywise am 04.02.2012 um 16:22:

J-Literatur

(Ich hätte das hier lieber im Frage-/Antwort-Bereich platziert, aber der ist ja nur für OP-Fragen zulässig...)

Eigentlich habe ich hier nur eine knappe Frage:

Liest/kennt jemand von euch japanische Bücher/Autoren, die er/sie empfehlen könnte?

Ich plane nämlich, mal ein paar japanische Sachen zu lesen. Mein Nachfragen in diversen Buchhandlungen und meine eigenen Internetrecherchen (die betreffenden Seiten sind entweder viel zu dürftig oder viel zu umfangreich und unübersichtlich bestückt) haben aber bisher nur ein recht maues Ergebnis erbracht.

Mit etwas mehr Aufwand könnte ich bestimmt was finden, aber ich habe derzeit nicht die Muße, mich zwei oder auch drei Stunden durch's Internet zu forsten.

Ich bin mir zwar nicht sicher, dass ihr mir groß weiterhelfen könnt, aber wir sind hier ja ein Forum mit weitestgehend japan-affinen Usern - vielleicht ist ja doch jemand von euch mal über was gestolpert...


Für jede Empfehlung wäre ich sehr dankbar!



Geschrieben von opr | Buggynose am 04.02.2012 um 17:19:

RE: J-Literatur

Großartig weiterhelfen kann ich dir da nicht, aber ich suche schon geraume Zeit nach ein paar guten Romanen aus Japan und bin bis jetzt auf keine spannenden gestoßen.

Jedoch kann ich dir sagen, dass ich einen besitze, den ich schon gelesen habe und ganz gut finde.

Es ist der Roman zu meinem Lieblingsfilm "die letzten Glühwürmchen".

Der Roman heißt „Das Grab der Leuchtkäfer“ und ist von Akiyuki Nosaka.
Es ist eine Art autobiographischer Roman über das Zurechtfinden während des zweiten Weltkriegs.

Wie gesagt ich persönlich mag den Roman und vielleicht hat der Schriftsteller ja noch ein paar gute Werke, aber bis jetzt weis ich nichts mehr.

Ich werde dir Bescheid geben, wenn ich etwas finde.^^



Geschrieben von Legato am 04.02.2012 um 17:30:



Ich weiß ja nicht, in welcher Richtung du etwas suchst, aber ich kann mir gut vorstellen, dass dir Haruki Murakami gefallen könnte. Ich muss aber zugeben, dass ich bisher kein einziges Buch von ihm gelesen habe, aber er scheint zu den populärsten japanischen Autoren auf dem deutschen Markt zu zählen und ich assoziiere ihn irgendwie mit Stephen King.

Eine Autorin, die ich persönlich sehr gern mag, ist Banana Yoshimoto. Die schreibt eher melancholische Mädchen-Literatur, aber nachdem ich sowas sonst auch nicht lese, ihre Werke aber ganz gerne mag, dürfte es nicht allzu kitschig sein. Sie schreibt schöne Geschichten über ganz normale Menschen im normalen (japanischen!) Alltag, und das finde ich sehr ansprechend und toll. Mir haben vor allem die Bücher "Tsugumi" und "Dornröschenschlaf" gefallen.

Und als ungeouteter Samurai-Fan war ich auch sehr von Eiji Yoshikawas "Musashi" begeistert. In dem Roman geht es um den berühmten Samurai Musashi Miyamoto, den es ja tatsächlich gegeben hat. Von der Jugend bis zu seinem großen, finalen und legendären Kampf. Fand' ich sogar schon mit 12 spannend!



Geschrieben von Pennywise am 04.02.2012 um 17:37:



Auf jeden Fall danke ich euch schon einmal für die Tipps, ich werde mir die auf jeden Fall auch näher ansehen und dann hier Rückmeldung geben!

Und Haruki Murakami ist der einzige japanische Autor, den auch ich gefunden und mir zugelegt habe. Ich wollte aber nicht gleich fünfzig Euro auf den Tisch legen, und habe mich deshalb nur für das relativ knappe "Wovon ich rede, wenn ich vom Laufen rede" entschieden.
Das hat mich bisher aber nicht so vom Hocker gerissen. Darum wird das wohl auch nichts für weitere Anschaffungen von Murakami.


(Bunos Tipp klingt zunächst sehr gut und Legatos "Mädchen-Romane" sind sogar, glaube ich, so in etwa ziemlich das, was ich gerne lese. Ich habe derzeit so eine furchtbar sentimentale Phase, da kann's gar nicht genug Melancholie sein!)



Geschrieben von Voodoo Chile am 04.02.2012 um 17:55:



Ist eigentlich gar nicht so mein Thema, aber Murakami würde ich dir auch ans Herz legen.
Ich habe bisher Mister Aufziehvogel , Naokos Lächeln und Gefährliche Geliebte gelesen und fande sie alle richtig gut, besonders Gefährliche Geliebte.

Ich weiß nicht genau, wonach du suchst, aber er schreibt jetzt nicht wirklich typisch-japanisch, eher westlich liberal. Wenn man seinen Namen und die Settings der Bücher nicht kennt, würde es nicht als J-Literatur erkennbar sein



Geschrieben von Legato am 04.02.2012 um 18:00:



Zitat:
Original von Voodoo Chile
Wenn man seinen Namen und die Settings der Bücher nicht kennt, würde es nicht als J-Literatur erkennbar sein
Da muss ich jetzt direkt fragen: was macht J-Literatur zu J-Literatur? Ich hab' mich damit nie so befasst.



Geschrieben von Voodoo Chile am 04.02.2012 um 18:18:



Und ich noch weniger.


Wenn ich aber eben an japanische Popularkultur denke, dann wirds in meinem Kopf bunt und Loituma erklingt


Es gibt ja auch zB J-Rock, mit abgefahrenen Kerlen in bunten Outfits und auch recht eigener Musik.
Der Begriff J-Literatur kommt von penny, aber ich schätze mal, er bezieht sich einfach nur auf japanische Autoren



Geschrieben von Pennywise am 05.02.2012 um 14:29:





Zitat:
Original von Voodoo Chile

Ich weiß nicht genau, wonach du suchst, aber er schreibt jetzt nicht wirklich typisch-japanisch, eher westlich liberal. Wenn man seinen Namen und die Settings der Bücher nicht kennt, würde es nicht als J-Literatur erkennbar sein

Wenn du jetzt von "westlich liberal" anfängst, fühle ich mich fast schon genötigt, ein Fass zum Thema "Wie-östlich-ist-Japan-denn-heute-noch?" aufzumachen...
Aber das erspare ich uns besser!


Aber ich glaube schon, dass ich verstehe, was du meinst.
Wie gesagt, einen Titel von Murakami kenne ich schon, und der hob sich jetzt weder stilistisch noch inhaltlich groß von dem ab, was man bei amerikanischen, spanischen, deutschen oder sonstigen West-Autoren zu lesen bekommt.
Wahrscheinlich hat er deshalb hier auch so großen Anklang gefunden.

Wäre nur interessant zu erfahren, ob andere , hierzulande weniger populäre J-Autoren anders schreiben - ich werde wohl doch nicht um die aufwendigere Internet-Suche herumkommen...


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