Kapitelbeschreibung 589

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Kapitel 589: Große Ambitionen

-Rückblick-
Sanft weht der Wind durch Ruffys Haare. Doch der Junge nimmt es genau so wenig wahr wie die Wellen, die an der Klippe brechen oder die Vögel die singend über ihm kreisen. Regungslos liegt er im Gras und denkt an all die Pläne, die Sabo mit ihnen hatte. Aus dem Schatten der Bäume kommt Ace langsam auf ihn zu. Wütend schlägt der Junge Ruffy auf den Kopf. Wie lange will er denn noch um Sabo trauern? Wie es scheint noch lange, darum versucht Ace ein anderes Thema anzusprechen. Er erzählt ihm, dass der Schatz, den sie gesammelt hatten, durch das Feuer zerstört wurde. Aber nun ist es ihm egal, wie viel sie angehäuft hatten. Wenn etwas weg ist, ist es weg.

Bei diesen Worten fängt Ruffy an zu zittern. Er will stärker werden, immer stärker und stärker! Viel mehr! Denn er will nie wieder einen Freund verlieren müssen! Verwundert betrachtet Ace nun seinen kleinen Bruder, dessen Worte ihm so bekannt vorkommen. Er selbst würde ja lieber opfern, als dass einem seiner Freunde etwas passieren würde. Doch als Ruffy ihn schluchzend darum bittet, nicht auch noch zu sterben, wird Ace wütend und schlägt ihm wieder auf den Kopf. Ihm wäre es lieber, wenn er sich erst einmal um sich Sorgen machen würde anstatt um andere. Schließlich ist Ruffy ja der Schwächere von ihnen. Außerdem hat Ace noch lange nicht vor zu sterben. Das Versprechen, dass er weiterleben und auf seinen kleinen Bruder aufpassen wird, würde er niemals brechen wollen. Und später werden sie beide an ihrem 17. Geburtstag zur See hinausfahren um freier und stärker als alle anderen zu werden. Denn sie werden Piraten!!!

Damals, in der Nacht nach der Ankunft des Himmelsdrachen im Goa Königreich, lag ein beeindruckendes Schiff im Hafen einer kleinen Stadt. Dragon war spät dran, als er endlich an Bord ging. Irgendwas Schlimmes scheint passiert zu sein, denn sofort begannen die anderen Männer auf dem Deck jemanden mit lebensgefährlichen Verletzungen zu verarzten...

Einige Zeit später verlässt der Weltaristokrat das Königreich wieder und alles geht wieder seinen alten Gang. Vor den Toren der Stadt häuft sich wieder ein gigantischer Müllberg an, der auch bald wieder von Menschen bewohnt ist. Nichts deutet mehr auf das Feuer hin, das so vielen das Leben kostete.

"Guuuum Guuuuuum Pistoleeeeee!". Beinahe hätte Ruffy Ace mit seinem Angriff getroffen. Doch als sein Arm durch die Dehnung wieder gummiartig zurückgeschossen kommt, setzt er sich auch noch selber außer Gefecht. Der Anblick ist einfach urkomisch, darum lacht Ace auch sofort los. Gummi eignet sich halt einfach nicht zum Kämpfen. Gekränkt fängt Ruffy an seinen Bruder zu beschimpfen, der sich gleich auf einen Streit einlässt. Als sie sich gegenseitig beleidigen, nehmen sie plötzlich eine Person neben sich wahr, die sich den Kampf angesehen hatte. Anscheinend findet sie, dass Ruffys Attacke schon viel besser geworden ist. Die zwei Jungs drehen sich sofort um, da sie Sabo ihre jeweilige Meinung dazu sagen wollen, doch es nicht der kleine Junge mit dem breiten Grinsen, der dort steht. Sie sehen an der Stelle jetzt nur noch einen Stein. Die Zeiten, in denen Sabo noch bei ihren Kämpfen dabei war, sind endgültig vorbei. Ace und Ruffy sind kurz davor loszuheulen...

Verständnislos steht Dadan vor ihrer Hütte, vor der plötzlich zwei weitere kleine Häuschen stehen. Durch eine Grenze getrennt sitzen Ruffy und Ace in ihrem jeweiligen Haus. Da jetzt jeder sein eigenes Revier besitzt, können sie sich perfekt auf ihr späteres Leben vorbereiten. Als Piraten werden sie ja auch alleine überleben müssen. An diesen Vorsatz halten sich beide auch strikt, denn selbst als Ruffy eines Tages von einem wilden Bären angefallen wird und laut um Hilfe schreit, bleibt Ace auf seiner Seite. Dadurch wird der kleine Gummimensch sehr schwer verletzt, weswegen sie die Grenze wieder auflösen um wieder gemeinsam als Team zu trainieren. Nun kämpfen sie erneut wieder zu zweit gegen wilde Tiere, Piraten und sogar einmal gegen Garp (gegen den sie allerdings verlieren). So verfliegt die Zeit wie im Flug und beide werden immer stärker und älter.

Und so kommt auch der Tag, an dem Ace 17 wird. Glücklich winkt er von seinem kleinen Segelboot aus den Bergräubern, die sich am Hafen versammelt haben um sich von ihm zu verabschieden. Was Garp wohl dazu sagen wird, wenn er erfährt, dass Ace anstatt Marinesoldat zu werden, lieber Pirat wird?! Nachdem der junge Mann am Horizont verschwunden ist, gehen die Bergräuber zurück zu Dadan in ihre Hütte. Die mollige Frau sitzt mit dem Rücken zu ihnen und murmelt etwas das sich wie "...endlich ist er weg, der nervige P..." anhört, doch da unterbricht sie gerade einer der Bergräuber. Er erzählt ihr, wie Ace ihm gesagt hat, dass er Dadan sehr viel schulde und ihr dankbar sei. Gut, dass die Frau mit dem Rücken zu ihnen dasitzt, denn so können sie nicht sehen, wie sie anfängt herzzerreißend zu weinen. Fluchend versucht sie die unzähligen Tränen mit einem Taschentuch wegzuwischen. Sie scheint tatsächlich für Ace so was wie Muttergefühle entwickelt zu haben.

Und auch Ruffy wird eines Tages 17 und damit reif genug um endlich als Pirat auf die See hinaus zu segeln. Vorher schaut er aber noch schnell bei Dadan vorbei und verabschiedet sich von den Bergräubern, wobei er es sich aber nicht entgehen lässt, sie noch einmal kräftig zu beleidigen. Logischerweise regt sich Dadan lautstark auf, doch als Ruffy am Schluss noch sagt, dass er sie eigentlich alle ziemlich gern hat, dreht sie sich automatisch mit dem Rücken zu ihnen. Ihr fließen schon wieder die Tränen wie Bäche übers Gesicht, denn nun muss sie auch ihren letzten Ziehsohn gehen lassen. So würde es jeder Mutter gehen in dem Moment ergehen. Im Hafen besorgt er sich ein altes Segelboot, mit dem er nun endlich an dem Wettstreit mit Ace und Sabo teilnimmt. Darum verkündet er auch schreiend, dass er der zukünftige Piratenkönig wird.

-Gegenwart-
Ruffy befindet sich immer noch mit Jimbei im Wald der Insel der Frauen. Der junge Mann kniet vor dem Fischmenschen auf dem Boden und weint bitterliche Tränen um Ace. Kraftlos geht der künftige König der Piraten in die Knie. Und wieder hallt ein Schrei über die Insel, der die bittere Realität wiederspiegelt...

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