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Original von CP9-Freak
Und ich denke schon allein zur Liebe zu unserem Rechtsstaat und zu den Menschenrechten sollte man gegen diesen Entwurf vereint (und friedlich) vorgehen (unabhängig wessen Fan man ist). |
Wie wir ja mittlerweile alle wissen, ist der Entwurf durch und wird ab der kommenden Spielzeit 2013/2014 in allen deutschen Stadien zur Regel.
Das Paradoxe daran ist, dass eben besagte Proteste gegen den Entwurf diesen noch gefördert haben. Man erinnere sich an die letzten Spieltage vor der Winterpause oder die letzte DFB-Pokalrunde. Bis zu diesem Zeitpunkt war ja noch alles gut und die DFL hat sich sogar bereit erklärt, sich mit Fanvertretern an einen Tisch zu setzen.
Offensichtlich haben das aber einige wenige Vollidioten schon als Sieg verbucht und das an besagten Spieltagen direkt mal mit 'nem ordentlichen Bengalo-Feuerwerk gefeiert. Das traurige dabei ist, dass es teilweise genau die waren, die vorher noch munter mitprotestierten.
Ist doch wohl klar, dass die DFL da nachgeben musste und keine andere Wahl hat, als das neue Sicherheitskonzept zu verabschieden.
Ich persönlich finde das Konzept an sich, bzw. das, was es bekämpfen soll, nicht verkehrt nur sind die Sanktionen, die es bei Nichteinhalten hagelt, vollig überzogen und schon fast infantiel.
Es wird nach dem Motto "Wenn wir den einzelnen nicht kriegen, bestrafen wir halt alle" gehandelt, ergo: Man machts sich einfach. Es wird zwar nie so heiß gegessen wie gekocht wird, aber wenn die DFL das Ganze nur ansatzweise so konsequent durchzieht, wie sie's jüngst ankündigte, wird sich die deutsche Fußball-/Fankultur in der Tat nachhaltig verändern. Ob zum Guten oder zum Schlechten wird sich zeigen.
Und was die Funktionäre angeht, denen hat das Verhalten oben erwähnter Vollidioten mehr als in die Karten gespielt. Mit diesem Argument und den nötigen Millionen, die da an die Verbände fließen, ist es eigentlich keine Überraschen, dass das Konzept einstimmig verabschiedet wurde. Leider wird der Profußball diesertage nur sekundär von der sportlichen Leistung bestimmt.
Und was die Beschneidung der Menschenrechte angeht. Objektiv betrachtet werden diese natürlich verletzt, wenn man für etwas bestraft wird, was andere verbockt haben. Auf der anderen Seite heißt es in den Menschenrechten aber auch, dass alle Menschen vor der Justiz gleich sind. Von daher haben alle, die einem Fanclub angehören, in dessen Mitte sich ein schwarzes Schaf befindet, für letzteres die Verantwortung zu tragen. Hört sich absurd an, aber wenn es um den Schutz anderer Menschen geht, funktionieren die Menschenrechte auch andersherum.
SIGNATUR
~Im wohl verdienten (Online-)Ruhestand~